Als eifriger Konsument von Caschys Blog las ich kürzlich seinen Artikel über Yearbook Yourself. Dort lädt man ein Foto – vorzugsweise von sich selbst – hoch und kann es im amerikanischen Jahrbuchstil über die Jahre 1950 – 2000 verfremden lassen. Ich habe das ausprobiert und die Ergebnisse mal zur Begutachtung hierher geworfen. Was man nicht alles für eine Verlinkung in einem guten Blog tut. ;o)
Autor: Rainer
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Ja zum Jahrbuch
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Pausen-Gemurmel 1: Pittiplatsch und der Zucchini-Ribbon
Einige Kurzgedanken und Netzfundstücke …
Zucchinis gefällig?
Jedes Jahr aufs Neue werden im Sommer im Kollegen- und Bekanntenkreis händeringend Abnehmer für überzählige Zucchinis gesucht. Und jedes Jahr aufs Neue stellt sich heraus, dass diese grünen Monster eigentlich gar niemand will. Ist mir nur mal so aufgefallen …Blind Chat
Wer schon immer einmal mit einem zugewürfelten Fremden chatten wollte, sollte sich Omegle einmal ansehen. Ohne Anmeldung wird man hier mit einem Zufallschatter verbunden. Mein erster und bisher einziger Versuch ergab z. B. einen netten Plausch mit einer in den Niederlanden lebenden Marokkanerin.Ribbons überall
Ich kann mich trotz guten Willens nicht an die vielgelobten Ribbons in MS Office 2007 gewöhnen. Nicht nur deshalb bin ich begeisterter Nutzer von Open Office. Aber was musste ich letztens im Heise-Newsticker lesen? Ribbons demnächst in Open Office. Ich bin dafür, dass wir dagegen sind.Radio Dada
Seite aufrufen, Lieblingsinterpreten oder Lieblingsgenre eintippen oder aus einer Channelliste auswählen – Radio hören. Einfacher geht’s kaum.Drehrumbum und andere rund Sachen
Wie gebannt saßen wir oftmals in den Siebzigern vor der Mattscheibe, die damals in der DDR nur drei Sender bot. Aber das Kinderfernsehen konnte sich sehen lassen. Spiegel Online lässt in seinem Eines-Tages-Artikel “Ach du meine Nase!” vieles davon noch mal Revue passieren. Eine bunte Revue. Und vor allem Kind gerecht. -
Saalfelder Vokalisten im Bad Blankenburger Freibad
Nachdem es im vorigen Jahr wegen einem tragischen Unglücksfall abgesagt werden musste, standen die Saalfelder Vokalisten am 15. August 2009 wieder vor den Bad Blankenburger Badegästen. Viele waren extra gekommen, versprach der Auftritt doch wieder musikalisch Besonderes. Angelehnt an die Comedian Harmonists oder Max Raabe, aber eben komplett ohne instrumentale Begleitung, verfügen die sieben Saalfelder über ein großes Repertoire. Für die technische Betreuung sorgte – wie bei allen Freibad-Events – der Party-Express Bad Blankenburg. Oberkirchenrat i. R. Ludwig Große führte durch das Programm, wie immer kurzweilig und amüsant. Unter anderem berichtete er über die derzeitige Situation von Freibad und Verein. Die durch das Benefizkonzert avisierten Spenden sind also auch im Freibad keinesfalls überflüssig.
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Murmelmix 1 – Frau Professor auf der Wasserrutsche
Als ich heute meinen E-Mail-Postkasten durchforstete musste ich grinsen. Einmal in der Woche kommt ein Newsletter von Mr. Wong, einem Web2.0-Dienst zur Online-Verwaltung und –Verbreitung von Bookmarks. Herr Wong pickt sich wöchentlich immer ein mehr oder minder prominentes Mitglied heraus und stellt dessen Lieblingslinks vor. In dieser Woche:
Witzig ist ja der erste Link. “Grüß Dich, Professor Nicole – wie geht’s so?
Apropos witzig – in den letzten Tagen kursierte ein Video durch das Netz und in den verschieden Foren und Diskussionsplattformen grübelte man, ob das echt sei oder nicht. Seht erst mal selbst, welchen waghalsigen Stunt der freakige Ingenieur Bruno (Brüno?) Kammerl hinlegte:
[youtube:http://www.youtube.com/watch?v=lkwh4ZaxHIA]
Die Auflösung ist mittlerweile bekannt, es handelt sich um virales Marketing von Microsoft. Diese Form der Werbung funktioniert quasi mit Tarnkappe, soll ohne PR-Hintergrund Diskussionsstoff liefern, sich im Web verbreiten bis dann die Auflösung kommt. Ein weiteres Beispiel waren diese skatenden Babies. Feine Sache, aber weiß eigentlich noch jemand, wer mit diesen Nachwuchs-Skatern warb?
Schönes Wochenende!
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“Call Off Krawuttke” – Weiter im Telefongame
Viel zu lange war es jetzt viel zu ruhig um Frau Krawuttke und ihr Telefon. Wie ein Naturgesetz musste neuerliches Unheil nahen. In Form von ihm. Herrn Krawuttke. Auf meiner Arbeitsstelle.
Ein telekommunikativ drangsaliertes Wesen erklärte mir da, dass der von mir vor zweieinhalb Jahren mühsam erkämpfte Krawuttkesche Telefonanschluss nun gesperrt sei und ein Anwaltsschreiben mit einer letzten Frist zur außergerichtlichen Einigung vorläge … Und Krawuttkes wären nicht Krawuttkes, wenn sie sich da irgendeinen Rat wüssten, ich sollte also wieder einmal herhalten. – Prima!
Die Vorgeschichte: Vor ein paar Wochen klingelte ein adrett gekleideter Herr mit vorzüglichsten Manieren und einnehmendem Aussehen bei der armen Frau K. Der Zeitpunkt war nach ihrer Aussage völlig unpassend und deshalb bat Frau Krawuttke den Herrn erst einmal herein. Machen wir ja alle so, wenns uns so gar nicht passt. Drinnen wurde ihr dann ein phänomenal günstiger Telefonvertrag angeboten. Die betreffende, unter Opferung jeglicher Eigeninteressen, dermaßen am finanziellen Wohle ihrer Kunden interessierte Firma steht vermutlich kurz vor der Eintragung als gemeinnütziger Verein. Das konnte sich Frau Krawuttke natürlich nicht entgehen lassen und sie tauschte den hart erkämpften Telefonanschluss (vgl. Blogeinträge Anfang 2007) jubilierend gegen diese eigentlich fast kostenlose Kommunikationsverbindung. Nach einiger Zeit trafen dann ein neues Telefon und verschiedene Schriftstücke, die u. a. eine neue Telefonnummer für Krawuttkes enthielten, ein. Dies war der guten Frau dann doch zu viel und sie betraute mich mit Anrufen bei der Telekom-Hotline und dem Verfassen von Kündigungsschreiben, die auch anerkannt wurden. Später kam dann noch eine Rechnung des neuen ehemaligen Anbieters über eine Beratungspauschale. Gern erinnern wir uns an den adretten, hübschen Herrn. Sind Krawuttkes doch recht freigiebig bei der Verteilung ihrer Unterschriften unter Verträge, so sind sie dagegen ein bisschen knausrig, wenn es dann um ihr Geld geht und sie verweigerten die Zahlung. Das Ende vom Lied: Mahnung, Schreiben vom Rechtsanwalt mit einer letzten Frist zur außergerichtlichen Einigung … und während dieser ganzen Zeit lief die Kündigung des Telekomanschlusses, den diese Firma in Auftrag gegeben hatte. Ein Schreiben des rosa Riesen, in dem dieser den Wegfall seiner Telekommunikationsleistungen für den Krawuttkeschen Gebrauch ankündigte, wurde von Familie K. mit einem müden Lächeln in die Akten geheftet. Nun ist die Leitung tot und die beiden beharren auf ihrer Meinung, dass dies wegen der unbezahlten Anwaltsrechnung erfolgte.
Nun ist der Karren richtig im Dreck und ich darf endlich auch wieder mitspielen. Hurra.
Zuerst ein Anruf bei der Telekom. “Nennen Sie uns bitte den Grund ihres Anrufes.” – “Rechnung” – “Danke. Geht es um den Telefon- oder den Internetanschluss?” – “Telefon.” – “Rufen Sie gerade von dem betroffenen Anschluss aus an?” – “Um Gotteswillen – NEEEEEEIIIIIIIN!!!!!!!!” … Hier wurden Erinnerungen wach an das Frühjahr 2007 als es Krawuttkes fast gelungen war, meinen kompletten ISDN+DSL-Anschluss zu übernehmen. Nur dem Umstand, dass der mit der Abschaltung bei mir beauftragte T-echniker vorsorglich noch einmal nachfragte, ist es zu verdanken, dass meine Verbindung in die Welt bestehen blieb. Ich hatte im Online-Antrag für Krawuttkes meine Rufnummer als Rückrufmöglichkeit für eventuelle Nachfragen angegeben. Das war damals für die T-Com Grund genug anzunehmen, dass Krawuttkes meine Nummer mit allem Drum und Dran zustände.
Vorläufiges Fazit: Krawuttkes knickten ein und bezahlten die Anwaltsrechnung. Die Telekom bemüht sich die Krawuttkesche Rufnummer (und hoffentlich nicht meine) rückzuportieren …
Wir dürfen wieder gespannt sein.
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Iwojima-Nacht
Der Besuch eines Studienfreundes – zwei Historiker unter sich – war nun endlich Anlass, den Status zweier DVD´s von “ungesehen” in “gesehen” zu ändern. Es handelte sich um die beiden Regiearbeiten Clint Eastwoods über die Schlacht um Iwojima.
Während des Zweiten Weltkrieges wuchs die Bedeutung der Luftwaffen der kriegführenden Mächte. Da die Reichweiten aber noch relativ bescheiden ausfielen, waren entsprechende Basen in Feindesnähe wichtig und entsprechend umkämpft. Vor allem im Pazifik-Krieg, den man zu großen Teilen in der Luft und zur See austrug erinnern Namen wie Guadalcanal oder eben Iwojima an Schlachten um Inseln mit Flugplätzen. In Europa trug zum Beispiel das zwischen den italienischen Nachschubhäfen und dem afrikanischen Kriegsschauplatz gelegene britisch besetzte Malta den Beinamen “Unsinkbarer Flugzeugträger”.
Das vor dem japanischen Festland gelegene Iwojima (heute loto) sollte den Amerikanern in den letzten Kriegsmonaten als Basis für Angriffe auf Japan dienen. Diese Bedeutung hatten natürlich die japanischen Verteidiger erkannt und versuchten mit 21.000 Mann, verschanzt in einem Tunnelsystem, die Insel zu halten. Der alles beherrschende erloschene Vulkan Suribachi wurde mit Artilleriestellungen bestückt. Über einen Monat dauerten die Kämpfe, gut 200 Japaner überlebten das Inferno, von den 100.000 angreifenden Amerikanern starben etwa 8000.Die Filme aus dem Jahre 2006 nähern sich dem Thema sowohl von amerikanischer als auch von japanischer Seite. “Flags of our fathers” berichtet von der amerikanischen Flagge, die nur 4 Tage nach Beginn der Kämpfe auf dem Suribachi gehisst wurde. Dabei entstand eines der bekanntesten Fotos des Zweiten Weltkrieges, welches die Beteiligten von hinten zeigt, wie sie den Flaggenmast in die Höhe stemmen. Da zum damaligen Zeitpunkt Kriegsmüdigkeit in der amerikanische Bevölkerung um sich griff und dieses Foto in den Zeitungen einigermaßen Enthusiasmus entfachte, schickte man drei überlebende Beteiligte auf eine beispiellose Propagandatour durch die Vereinigten Staaten. Blöd nur, dass das Foto – wie bei Propaganda nicht unüblich – gestellt war und die ursprünglichen Flaggenhisser schon gefallen waren. So tourten nun drei “Helden” durch die Ballsäle und Stadien, die mehr zufällig auf das zweite Foto geraten waren oder schlichtweg in der Nähe standen.
Die Filmhandlung springt fast unerträglich oft durch die Zeit – zwischen den Gefechten auf Iwojima, der Propagandatour und den Schicksalen der Drei in der Nachkriegszeit sowie einem Recherche-Handlungsstrang in der Gegenwart hin und her. Diese drei Personen sind übrigens real, auch die Geschichte des Fotos.Viel besser fand ich da “Letters from Iwo Jima”, der die Schlacht aus japanischer Sicht thematisiert. Zeitsprünge gibt es auch hier, aber sehr moderat und nur zwischen drei Punkten: Gegenwart, Schlacht und kurz vor der Schlacht in Japan. In der Rahmenhandlung finden Historiker unzählige auf der Insel vergrabene Briefe eines japanischen Soldaten an seine Frau. Dieser Soldat ist auch der Held des Films. Daneben werden noch zwei interessante historische Persönlichkeiten skizziert. Generalleutnant Tadamichi Kuribayash war der Oberbefehlshaber der Verteidiger. Er tritt im Film als moderner und humaner Vorgesetzter auf, der aber von vielen seiner Offiziere nur widerwillig respektiert wird. Daneben dient auf der Insel auch der japanische Sportreiter Baron Takeichi Nishi. Der schillernde Offizier war 1932 Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Los Angeles und 1936 Teilnehmer der Spiele in Berlin. Auch er fiel im Kampf auf Iwojima.
Der Film aus japanischer Sicht war sehr beeindruckend, während “Flags of our fathers” durch die vielen Rück- und Vorblenden zerstückelt wirkt und verwirrt.
Später versuchten wir uns noch im PC-Spiel “Strategic Command – Pacific Theater” per LAN am Iwojima-Szenario “Operation Detachement”. Als japanischer Befehlshaber gelang es mir bis zum Ende der Kämpfe das Hauptquartier zu halten, das Spiel endete unentschieden. Im richtigen Leben dagegen gab es damals ganz klare Sieger.