Durch die Jahrzehnte: Bad Blankenburgs runde Jubiläen (Februar 2015)
Mit Anbruch des neuen Monats schlage ich wieder die Chronik auf und erinnere an Ereignisse aus naher und ferner Vergangenheit, die jubiläumsverdächtig sind und im Miteinander der Bad Blankenburger eine Rolle spiel(t)en. Leider war der Februar nicht so ergiebig, das mag aber auch an der Jahreszeit liegen.
Vor 40 Jahren – Februar 1975
„Jeder leistet was er kann – das Krankenhaus geht alle an!“ Unter diesem Motto läuft eine Gemeinschaftsaktion, für die Betriebe und Institutionen, Material und Kapazitäten bereit stellen.
Ziel ist Sanierung und Umbau von Teilen der Chirurgischen Abteilung des Kreiskrankenhauses, an die heute nur noch ein unbebauter Platz am Eingang zum Schwarzatal erinnert. Der Rat der Stadt bietet Baukapazität im Wert von 50.000 Mark, der VEB Transportgummi liefert das Material (Ziegelsteine, Zement, Fußbodenbelag) im Wert von ebenfalls 50.000 Mark und stellt außerdem von Ende Juni bis Ende Oktober eine Arbeitskraft bereit. Weitere Mitarbeiter des Betriebes wollen insgesamt 1000 Arbeitsstunden leisten. Der VEB Antennenwerke steuert für vier Wochen die Arbeit eines Elektrikers und eines Rohrlegers bei, der VEB Elektrogeräte will mit finanzieller Hilfe (z. B. bei der Beschaffung von Leuchten und Gardinen) beitragen. Die Konsumbrauerei Watzdorf stellt die Getränke für die Einsätze bereit, der VEB Gebäudewirtschaft und die Stadtgärtnerei planen zwei Wochenendeinsätze beim Gerüstbau und der Gestaltung von Grünanlagen. Außer den Arbeiten am Krankenhaus fällt quasi kollateral auch noch die Renovierung von zehn Unterrichtsräumen und sechs Räumen in Kindereinrichtungen ab.
Vor 10 Jahren – Februar 2005
Eine Rudolstädter CDU-Stadträtin und Chefin der Verwaltungsgemeinschaft Unterwellenborn eröffnet die Diskussion über einen möglichen Zusammenschluss der drei Städte des Städtedreiecks (Saalfeld, Rudolstadt, Bad Blankenburg). Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen erklärt ihre Unterstützung einer möglichen Fusion. Daraufhin wird das Thema – von der Presse begleitet – kontrovers diskutiert und gerät dann doch wieder aus dem Fokus. Heute findet man eine lose Zusammenarbeit der drei Kommunen unter dem Dach des Städteverbundes am Saalebogen („Dreiklang“).
Vor 10 Jahren – Februar 2005
Im Schwarzaer Tonstudio Andreas Dornheim entsteht eine CD zum 105. Deutschen Wandertag im Städtedreieck. Interpreten sind unter anderem Christin & Charly Betz aus Watzdorf.
Vor 10 Jahren – 6. Februar 2005
Im Friedrich-Fröbel-Gymnasium findet ein Benefizkonzert zu Gunsten der Opfer der Tsunami-Katastrophe in Asien statt. Es treten die Schwarzatalmusikanten und der Volkschor auf, beteiligt sind auch der Kunstkreis e. V. und das Gymnasium selbst. Etwa 100 Besucher, unter ihnen Landrätin Marion Philipp (SPD), spenden 575 Euro. Das Geld wird an Stadträtin Susanne Chmell (CDU) übergeben, die damit drei Tage später nach Indien fliegt.
Am 23. Februar führt die Schultheatergruppe der Grundschule das Märchen von der Schneekönigin auf und sammelt dabei 223 Euro, die ebenfalls für die Indien-Projekte gespendet werden.
Vor 10 Jahren – 23. Februar 2005
Vom 23. Februar bis in den August hinein zeigt die Stadtkirche St. Nikolai eine Karrikaturenausstellung des Rudolstädters Ulrich Marzahn unter dem Titel „Kitsch, Kunst und Knatsch“.