Kategorie: Texte

  • Neues von Frau Krawuttke

    Nachdem die Zeit der Einarbeitung in ihr neues Telefon vermutlich vorbei ist, stand Frau Krawuttke heute abend vor meiner Tür und fragte, ob ich zufällig ein Telefonbuch habe.

    Sie möchte da etwas nachschlagen.

    Ich suche meine Telefonnummern ja inzwischen online, habe aber aus Nostalgiegründen noch ein paar alte Exemplare der T-Com-Literatur im Schrank.

    „Na klar!“, meinte ich und reichte ihr das Örtliche. „Genügt Ihnen dieses? Das können Sie behalten.“

    Frau Krawuttke zögerte etwas, worauf ich das größere Telefonbuch für den Bereich Erfurt hervorholte. „Ok, dann das. Ich brauche es auch nicht mehr. Bitteschön!“

    Darauf sie: „Hm, das ist ja aber jetzt nur für Erfurt … ich dachte da eher an eins für ganz Deutschland.“

    ……..

  • Wundervolle Zeiten

    Was gibt es Neues? Naja, meine 7jährige Nichte war wieder einmal zum spielen hier und warf mittendrin die Bemerkung in die Runde: „Das ist ja echt wie von Zionenzeiten.“

    Fast wie zu „Zonenzeiten“ kam ich mir ja die letzten Wochen auch beim rosa Riesen vor. Nach Browser- und Domain-Name-Hijacking, gibt es wohl nun mittlerweile auch T-Com-Account-Hijacking. In meinem online einsehbaren T-Com-Konto steht als Inhaber immernoch eine Person, die meine geschlechtsspezifische Anrede (Herr) und Frau Krawuttkes Vornamen (weiblich), sowie meinen Nachnamen trägt. Ich bin aber einfach zu kampfesmüde um das noch irgendwie zu ändern. Vermutlich läuft da unter acht Warteschleifenanrufen sowieso überhaupt nichts und die T-Com-Wartemelodie kann ich schon freihändig mitsingen – alle Strophen! – obwohl sie gar keinen Text hat. Aber vielleicht denke ich mir ja mal einen aus.

    Ach! – ehe ichs vergesse: Frau Krawuttke kann telefonieren! Und sogar von ihrer Wohnung aus. Und sogar mit einer eigenen Nummer! Na wenn das mal kein Wunder ist.

    T-Com – und Sie werden ihr Wunder erleben!

  • Der Blaue-Pillen-Slogan

    Auf der Arbeit. Ein Laserdrucker weigerte sich seiner Normaltätigkeit nachzugehen und erfreute stattdessen die Nutzerin mit einer lustigen und mindestens genauso kryptischen Fehlermeldung im Display. Als Systemadministrator erschien ich am „Tatort“, aus Platzmangel war hier der Drucker unter dem Schreibtisch platziert. (Achtung: Dieses Detail ist für das Verständnis der Story wichtig!)
    Ich setzte mich also an den Arbeitsplatz und versuchte die Meldung zu entschlüsseln und den Fehler zu beheben. Als die Kollegin, die kurz den Raum verlassen hatte, wiederkam, hatte ich es tatsächlich hinbekommen und beantwortete ihre Frage nach der Lage mit „Also, wenn ich so nach unten schaue, dann sieht das jetzt richtig gut aus.“ Wir einigten uns dann darauf, diesen Satz diversen Werbeagenturen als Viagra-Slogan anzubieten.
    Ich erklärte der Kollegin, dass ein einfaches Netzstecker ziehen und wieder einstecken, die Lösung des Problems war, worauf sie meinte: „Wie? Raus, rein und das reicht?“
    Ok, wer von uns war besser?
    🙂

  • Telefonterror … und der Wahnsinn geht weiter!

    Der gemeine Blogleser vermutet hinter dieser Überschrift sicher ein stalkerartiges Individuum, welches mich bedrängt. Aber nein, die Sachlage ist ein völlig andere: Frau Krawuttke ist es und hinter ihr der Moloch Telekom.

    Eine Kurzzusammenfassung der bisherigen Ereignisse:
    Anfang dieses Jahres bat mich Frau Krawuttke, ihr bei der Beantragung eines ganz normalen analogen Telefonanschlusses behilflich zu sein. Als netter und vernetzter Bürger erledigte ich dies online, beging aber den verhängnisvollen Fehler, meine eigene Telefonnummer als Rückrufnummer in diesem Formular einzutragen. Daraufhin nahm das Unheil seinen Lauf. Das Räderwerk der Telekom begann, langsam und ohne dass ich den Hauch einer Ahnung hatte, meinen kompletten Anschluss mit ISDN, DSL und VOIP auf Familie Krawuttke zu übertragen … Als sie fertig waren erhielt Frau Krawuttke ein Schreiben mit meiner Telefonnummer, die von nun an ihre neue war und ein freundlicher Techniker rief mich an um mir mitzuteilen, dass ich nun jeglicher elektronischer Kommunikation beraubt werde. Zusammen mit dem wirklich freundlichen Techniker konnte ich dies verhindern und es begann ein Weg und dieser Weg wird kein leichter sein …. wow, der Gedanke an Jammer-Naidoo bringt meinen Puls (oder war es der Blutdruck?) tatsächlich noch von 180 auf 210 … in dem Zusammenhang: Kennt ihr die Sinnlos-Telefon-Folge „Mann, zweihundert Puls habbisch!“?? hehe … aber wo war ich?, ja – bis heute habe ich bestimmt fast zehnmal mit den Warteschleifen der T-Com telefoniert, Frau Krawuttke beruhigt, die plötzlich meine Telefonrechnung auf ihrem Kontoauszug vorfand, erneut einen neuen Anschluss für Krawuttkes beantragt…

    Nächste Woche bekommen Krawuttkes nun ihren Telefonanschluss und niemand kann mir nachfühlen, wie überglücklich ich war, dass auf der Benachrichtigung als neue Rufnummer eine Zahlenkombination stand, die nicht meiner Telefonnummer entsprach. Und heute hatten Krawuttkes nochmal Post. Von T-Online dieses mal. Klar, bei dem Riesenaufwand will das Töchterchen der T-Com natürlich auch mitmischen. Es war ein Kundendatenänderungsformular für meinen Online-Anschluss, das Frau Krawuttke doch bitteschön ausfüllen und zurücksenden mochte. Also wundert euch nicht, wenn die feindliche Übernahme meiner Person durch Frau Krawuttke und Telekom demnächst geglückt sein sollte und meine Nachbarin dann hier bloggt. Seid nett zu ihr!

    In diesem Sinne:

    T-Com

  • Frau Krawuttkes Telefon – Die Story geht weiter …

    Zwischenzeitlich hatte sich nun mein Telekom-Account vollständig in den von Frau Krawuttke metamorphisiert. Mir gelang es manuell Rechnungsempfänger und Kontoverbindung auf mich zurückzuändern. Daraufin folgten noch einige Dingelingeling-Warteschleifen und Gespräche mit Telekom-Mitarbeitern, die allesamt hörbar den Kopf schüttelten über das, was mir da widerfahren war. Eigentlich unmöglich, so der einhellige Kommentar.

    Heute stand nun Frau Krawuttke vor meiner Tür. Mit ihrem Kontoauszug ………

  • … und jährlich grüßt das Krawattentier.

    Einmal im Jahr wühle ich in Opas Schrank und fördere eine Krawatte als Erbstück zutage. So auch gestern. Was ich da fand war ein wirklich geschmackvolles Exemplar aus der berühmten Modekollektion „Red Dragon“, so stand es zumindest auf dem angenähten Schild. „Stand“ in der grammatikalischen Vergangenheit deshalb, weil es dieses hochwertige Kleidungsstück nicht mehr gibt, denn hier geht es – wie der geneigte Leser sicher schon unschwer festgestellt hat – um den seltsamen Brauch der Weiberfastnacht.

    Selbst das zur Krawatten-Tarnung angezogene, in etwa tongleiche Hemd nützte nicht viel, die Närrinnen – haha, und das darf ich sogar vollen Ernstes und ungestraft sagen, zückten die Schere und übrig blieb …

    Krawattentier

    Helau!